Über die Marke TRIX

Tradition mit Zukunft

Die wechselvolle Geschichte von Trix spiegelt auch ein Stück Wirtschaftsgeschichte in Deutschland wider. Zusammenschlüsse und Übernahmen brachten immer wieder neue Besitzverhältnisse und Produktschwerpunkte. Dennoch kamen aus dem Hause Trix Entwicklungen, die zu den Meilensteinen der Modelleisenbahn zählten.

Tradition

Die Geschichte der Firma TRIX kann auf die, 1928 durch Stephan Bing übernommenen, "Vereinigten Spielwarenfabriken Andreas Förtner und J. Haffners Nachf. AG" zurückgeführt werden.

Deren Ursprung waren die 1838 gegründete Firma J. Hafner und die im Jahr 1899 gegründete Metallspielwarenfabrik von Andreas Förtner. Als Förtner im Jahr 1922 starb wurden beide Unternehmen im Jahr 1923 zusammengelegt und firmierten nun als Vereinigte Spielwarenfabriken Andreas Förtner und J. Haffner’s Nachfolger Aktiengesellschaft Nürnberg. Das Unternehmen produzierte anfangs Zinnfiguren und Blechspielzeuge.

Der Markenname TRIX erscheint erstmalig 1931 im Zusammenhang mit den ersten Metallbaukästen.

Stephan Bing und seine Mitarbeiter brachten bereits Erfahrungen im Bereich Modellbahnen aus den "Bing Werken" mit und so war es nur ein vergleichsweise kleiner Schritt zur ersten Modell- bzw. Spielzeugeisenbahn bei TRIX. Das Unternehmen produzierte schließlich ab 1935 neben Metallbaukästen, Morseapparaten, Physik- und Chemiekästen, auch Spielzeugeisenbahnen.

Nach der kriegsbedingten Unterbrechung konnte im Jahr 1948 - nach der Währungsreform - die Produktion wieder aufgenommen werden. Das Sortiment wurde über die nächsten Jahre bzw. Jahrzehnte immer weiterentwickelt. Man verzeichnete große Erfolge, musste aber auch immer wieder Niederlagen verkraften. Nachdem der Wettbewerb im Modellbahnmarkt in den 1970er und 1980er Jahren deutlich zunahm, geriet das Unternehmen Mitte der 1990er Jahre in ernsthafte Schwierigkeiten. Die zwischenzeitlich mit der Firma Schuco fusionierte Firma TRIX-Schuco GmbH & Co wurde 1997 von Märklin (ohne Schuco) übernommen. Die Marken TRIX und MINITRIX sind seither eigenständige Marken unter dem Dach von Märklin.


Das Bild zeigt das ehemalige Fabrikgebäude in Fürth um 1981

Die Anfänge

"Mit TRIX in die Welt der Technik"

So lautete bis in die 1950er Jahre hinein der Werbeslogan der Firma TRIX.


Die Eisenbahn fand 1935 den Weg ins TRIX Programm. Die kleinen, anfänglich noch sehr einfachen Züge, trugen den Namen TRIX Express und basierten ungefähr auf dem Maßstab 1:90. Grundlage dafür war die von Bing schon im Jahr 1922 entwickelte Tischeisenbahn, die die damals weit verbreitete Baugröße 0 zu H0 (Halb-Null) halbierte. Das System war als 3-Leiter-Gleis mit Wechselstromversorgung ausgelegt und bot schnell ein umfangreiches Sortiment an Lokomotiven, Waggons, Gleisen und Zubehör.

Diese Bilder zeigen historische Katalogmotive

TRIX EXpress

Ab 1953 stellte man die TRIX Express Eisenbahn auf die Versorgung mit Gleichstrom um, behielt aber (vorerst) das 3-Schienen-Gleis bei.

Dieses System wird bis heute von den TRIX Fans als die TRIX Eisenbahn schlechthin angesehen und bis heute werden noch vereinzelt Modelle dafür produziert. Der Katalog 1954 umfasste insgesamt 52 Seiten auf denen neben anderen Spielwaren vorrangig Eisenbahnartikel gezeigt wurden. So sind schon mehr als 10 verschiedene Lokomotiven und ca. 45 verschiedene Wagen im Katalog abgebildet. Die Modelleisenbahn tritt in dieser Zeit ihren Siegeszug in die Kinderzimmer an.

Die kleine "N"

Nach ersten antriebslosen Rollmodellen im Maßstab 1:180, kommt 1964 "MINITRIX electric" auf den Markt, die elektrische Modellbahn für die Spur N im Maßstab 1:160 mit einer Spurweite von 9 mm.

MINITRIX bot von Anfang an ein komplettes Sortiment für die kleine Modelleisenbahn an. Diese Baugröße vereinigte einen geringen Platzbedarf mit - für die damaligen Möglichkeiten - relativ hoher Modelltreue. Diese Vorteile bestehen noch heute fort und die "N" ist heute beliebter denn je.

TRIX (EXPRESS) International

Im gleichen Jahr in dem MINITRIX eingeführt wurde, erschien auch "TRIX EXPRESS International", das Zweileiter-Gleichstromsystem nach NEM-Norm. Die TRIX Express-Modelle wurden nun parallel auch für das International-Programm angeboten. Mit diesen Produkten war das TRIX Programm nun kompatibel zu anderen Herstellern der Baugröße H0. Der Maßstab wurde sukzessive auf den nun etablierten Maßstab 1:87 angeglichen. Die Spurweite betrug 16,5 mm und blieb bis in die heutige Zeit so bestehen. Die Bezeichnung "EXPRESS" entfiel schon wenige Jahre nach der Einführung von International. Heute verstehen sich die TRIX Modelle als Modelle für das 2-Leiter Gleichstrom-System, der Begriff "International" wird nicht mehr genutzt.

DAS DIGITALE ZEITALTER

Schon 1973 kam mit Trix e.m.s. die elektronische Mehrzugsteuerung auf den Markt. Trix e.m.s. verdoppelte die Möglichkeiten, Züge individuell zu steuern - beispielsweise konnten bei Trix Express mit Oberleitung sechs Lokomotiven unabhängig voneinander fahren - natürlich alles noch analog, aber die Anfänge waren gemacht. 1983 begann mit Selectrix das wirkliche digitale Zeitalter. Die Vielzugsteuerung mit Mikroprozessor-Elektronik war normkompatibel und ließ sich auch für andere Spurweiten und Marken einsetzen. Selectrix löste schließlich das e.m.s.-System gänzlich ab. Heute sind die meisten Modelle bereits werkseitig mit einem modernen DCC/mfx-Decoder ausgestattet und lassen sich mit der modernen Digitalzentrale CS3 kinderleicht steuern.

Hochdetaillierte Modelle

Heute finden sich sowohl in der Baugröße H0, als auch in N hochdetaillierte Modelle mit zahlreichen digitalen Funktionen im Sortiment. Hier lassen sich sowohl Licht- als auch Sound- und Rauchfunktionen beliebig steuern. Selbst in der kleinen Spur N besitzen die Dampflokomotiven teilweise Fahrwerks- und Feuerbüchsenbeleuchtung.

Neben den Fahrzeugen umfasst das H0-, wie auch das Spur N-Programm, eine große Zahl an Zubehörartikeln und natürlich jeweils ein komplettes Gleissystem.

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Die Bilder zeigen einige aktuelle Modelle aus dem TRIX Programm

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